Flucht und Deportation Wien – Prag – Łódź
Jüdische Biografien zwischen Österreich und der Tschechischen Republik nachgezeichnet anhand der Wiener und Prager Postkarten aus dem Getto Litzmannstadt.
Das Projektvorhaben ergibt sich für uns unmittelbar aus unserer vorangegangenen Forschung zu „Wiener Jüdinnen und Juden im Getto Litzmannstadt“, die auf bis dahin wissenschaftlich nicht bearbeiteten „Wiener“ Postkarten aus dem Getto Litzmannstadt beruhte. In den Postkarten der „Wiener Transporte“ fanden sich zahlreiche Hinweise auf die regen Beziehungen zwischen den beiden Städten Wien und Prag. Daher erscheint es uns auch aus österreichischer Perspektive lohnend, unsere Forschungen auf jene rund 3.000 Postkarten, die von Jüdinnen und Juden der „Prager Transporte“ verfasst und bisher nicht er-forscht wurden, zu erweitern. Unter den rund 5.000 Deportierten aus Prag befanden sich Flüchtlinge aus Wien. Umgekehrt waren Menschen tschechischer Herkunft in den Wiener Transporten. Den sozialen Kontakten und Vernetzungen zwischen „WienerInnen“ und „PragerInnen“ im Getto Litzmannstadt und vor allem biografischen Spuren zwischen Wien, Prag und Łódź soll im beantragten Projekt auf Basis der „Prager Postkarten“ im Archiwum Państwowe w Łodzi (APL) in Polen nachgegangen werden.
Postkarte vom 6. Dezember 1941 von Ing. Otto Fuchs aus dem Getto Litzmannstadt, Franziskanerstr. 29, an Herrn und Frau Irma Fink, Prag-Žižkov, Lutherova 14, Protektorat. Archiwum Panstwowe w Lodzi [Staatsarchiv Łódź], PSŻ, Sign. 2316, S. 1643-1644.
Institut für Wissenschaftskommunikation und Hochschulforschung, iff an der Universität Klagenfurt (Standort Wien)
Forschungszentrum für Historische Minderheiten FZHM
Verein ARGE grenzen erzaehlen,
In Kooperation mit: Instytut Tolerancji, Łódź, http://www.instytuttolerancji.org/wordpress/
Archivalische Beratung: Archiwum Państwowe w Łodzi, Polen, http://www.lodz.ap.gov.pl/
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